Horror beim Brötchen holen


Da Frauchen immer früh arbeiten muss, haben wir ein straffes Programm. Morgens um 6:00 Uhr machen wir bereits unsere Runde. Danach geht es zum Bäcker. Vor der Arbeit muss Frauchen schließlich fit sein und braucht ein anständiges Frühstück. Blöd nur, dass zu dieser Zeit all meine "Feinde" auch unterwegs sind. Aber ich stehe ja über den Dingen. Außerdem hat Frauchen mir nach meiner letzten Eskapade (über die sprechen wir ein anderes Mal) angedroht, dass künftig sämtliche Leckerlis gestrichen sind, wenn ich mich nicht benehme. Also gelobte ich Gehorsam.
Nach einem schönen Wochenende (stundenlange Runden in der Heide) begann der Alltag. Irgendwie war ich gar nicht gut drauf. Noch k.o. vom Wochenende (ich hatte viele Kumpels in der Heide, mit denen habe ich mich total verausgabt), begann unsere morgendliche Runde. Danach wie gewohnt zum Bäcker. Frauchen band mich an und kontrollierte noch mein Geschirr und schritt dann von dannen um ihre Brötchen zu holen. Natürlich hatten noch andere Leute die gleiche Idee und es gab eine lange Schlange.

Chiru mit seiner Freundin Gioja in der Heide
Chiru mit seiner Freundin Gioja in der Heide

Ätzend, wie schön wäre es jetzt in meinem Körbchen, süße Träume von Leckerlis. Aber da war ja noch Frauchens Drohung. Also zusammenreißen. Ist das öde....  Ah, da geht ja Staatsfeind Nr. 1. Aber ruhig Blut, ich ja brav sein.  Mal einen kurzen Blick in den Laden werfen. Na toll, Frauchen steht immer noch in der hinteren Reihe, warf mir aber einen mahnenden Blick zu. Oh wie das nervt.  Fast schon eingelullt, höre ich auf einmal das Gebelle von Staatsfeind Nr. 2. Auch er macht die morgendliche Runde mit seinem Frauchen. Die kann ich beide nicht leiden, aber bisher konnten wir denen immer ausweichen. Aber heute war sein Gekläffe besonders widerlich, machte er sich doch lustig, daß ich angeleint warten muss.


"Cool bleiben" Chiru, ermahnte ich mich selbst. Aber der Giftzwerg ließ keine Ruhe. Da mutierte ich zu Superman. Eh schon genervt von der Warterei, mobilisierte ich all meine Kräfte. Nur dumm, daß ich damit die Ladentür aus der Verankerung riß. Frauchen bekam gerade ihre Brötchen, ließ diese vor Schock fallen und stürzte aus den Laden. Doch mir war nun alles egal. Wer bin ich, daß ich mich von dem Depp so behandeln lassen muß?  Meine Kräfte explodierten und ich riß mich aus meinem Geschirr. Die Verfolgungsjagd begann. Frauchen kolabierte mittlerweile, bekam sie mich doch nicht zu fassen.  Zähnefletschend stürzte ich mich auf meinen Feind, der plötzlich ganz kusch war. Aber ich rechnete nicht mit der Flanke von seinem Frauchen. Schachmatt, keine Chance mehr. Mittlerweile holte mein Frauchen auf und lieferte sich einen heftigen Disput mit dem anderen Frauchen. Oh weia, das gibt jetzt Streß. Frauchen hochroten Kopfes versuchte zu beschwichtigen. Aber null Chance. Wutentbrannt mit finstersten Drohungen zogen meine Feinde ab. Tröstend eilte ich auf Frauchen zu, aber nur Gezetere. Tja, was soll ich sagen: Keine Runde mehr zum Bäcker und die Leckerlis sind nun auch gestrichen!!!!