CHARAKTERbeschreibung


"Keine andere Rasse der Welt besitzt diesen ausgeglichenen Frohsinn wie diese kleinen Hunde aus dem Tibet... dessen stets freundliches, gutartiges Wesen wie das Lächeln eines Sonnenstrahls anmutet..." (Kynologin Dr. Täuber). Dieses treffende Zitat habe ich in der Rassenbeschreibung von www.flotten-pfoten.de gelesen und finde treffender kann man diese

Rasse nicht beschreiben. Der FCI-Standart beschreibt den Tibet Terrier dann etwas sachlicher: "Lebhaft, gutmütig. Treuer Kamerad mit vielen einnehmenden Wesenszügen. Aus sich herausgehend, wachsam, intelligent und mutig; weder ungestüm noch streitsüchtig. Fremden gegenüber zurückhaltend."


Chiru ist ein sehr typischer Tibet Terrier.  Er ist ein sehr  bewegungsfreudiger Hund, der lange Spaziergänge ohne Leine liebt. Tibet Terrier haben keinen Jagdtrieb - trotzdem rennt er spielerisch jedem Vogel oder Hase hinter her, aber rein aus Spaß an der Bewegung. Hundesportarten wie Agility sind sehr geeignet für diese Rasse. "Schlechte Laune" ist für Chiru ein Fremdwort und er ist sehr ausgeglichen.  Wie allen Tibet Terriern ist ihm der menschliche Kontakt zu seinem Rudel sehr wichtig und er genießt es sichtlich, wenn die gesamte Familie zusammen ist. Man kann ihn zwar problemlos alleine lassen - aber noch viel lieber ist  er  überall mit dabei und ist ein angenehmer Begleiter, der sich allen Situationen problemlos anpasst.

Eine sehr typische Eigenschaft wird im Rassenstandart nicht genannt:

Tibet Terrier sind in ihrem Wesen sehr eigenständig und lassen sich nur sehr ungern ihrer Meinung nach grundlos herumkommandieren. Es reicht nicht aus ihm etwas zu befehlen, nein man muss ihn auch davon überzeugen! Begründen lässt sich dies damit, dass der Tibet Terrier  früher von den Viehhirten als Hütehund eingesetzt wurde. Dabei war es seine Aufgabe die Herde selbständig ohne menschliche Anleitung von einer Weide zur anderen zu treiben.  Auftretende Probleme mussten von den Hunden schnell und selbständig gelöst und drohende  Gefahren für die Herde abgewendet werden. Daher fehlt dieser Rasse, das dem Australian Shepherds typische "will to please". 

Das macht die Erziehung aber nicht schwieriger als bei anderen Rassen, sondern einfach nur anders.


Chiru ist sehr wachsam und schlägt bei jedem fremden Geräusch kurz an - auch diese Eigenschaft hat ihren Ursprung in der früheren Funktion der Rasse wo sie die Nomadenzelten der Viehhirten bewachten.  Zum Glück bleibt es bei einer kurzen Meldung (selbstverständlich sollte man nicht vergessen Chiru gebührend für seine Aufmerksamkeit zu loben - sonst könnte dem ersten Wuff noch ein weiterer folgen) und Tibet Terrier sind selten Dauerkläffer. Fremden gegenüber ist Chiru sehr zurückhalten

bzw. er ignoriert fast alle 2Beiner die er nicht kennt mit einer schon fast "aristokratischen Überheblichkeit".

Leider legt er diese praktische Eigenschaft nicht bei Begnungen mit anderen Rüden an den Tag. Laut Rassenstandart, den Chiru wohl nicht komplett gelesen hat, sind die Tibeter sehr sozial verträglich und gehen Streit aus dem Weg - mein Exemplar leider nicht - und die süsse Fellnase wird schnell zum kleinen Kampfhund an der Leine.

 


Der Tibet Terrier ist wie alle Hütehunde sehr lernfreudig und er möchte neben ausreichender körperlichen Bewegung auch geistig gefordert werden. Alles was Spaß macht lernt Chiru in einen rasenden Tempo und und er beherrscht viele kleine Kunststücke. Bei der Arbeit auf dem Hundeplatz wie z.B. für die Begleithundeprüfung, möchte der Tibet Terrier gerne überredet werden - er hasst ständiges wiederholen der gleiche Übung und langweilt sich dann schnell.

Tibet Terrier wurden oft in ihrer Heimat als "little people" (kleine Menschen) bezeichnet.

Das hängt damit zusammen, dass  der Tibeter fest daran glaubt, dass man im Kreislauf der Reinkarnation auch als Hund wiedergeboren werden kann.


Für mich ist diese Bezeichnung mehr als treffend und  ich habe oft das Gefühl, dass  diese wunderbaren Wesen uns mit ihren Augen direkt in die Seele  schauen.

 

Man kann diese kleinen Glücksboten einfach nur lieben!