Die Fellpflege beim erwachsenen Tibet Terrier


Der Tibet Terrier benötigt wie alle langhaarigen Hunderassen eine regelmäßige Pflege. Das doppelhaarige Fell  haart nicht, sondern die Unterwolle wird regelmäßig abgestossen und bleibt im Deckhaar hängen. Ohne regelmäßiges Kämmen bilden sich dadurch schnell Filzmatten, die nicht nur unschön aussehen, sondern zu Hautekzemen führen können.

 

 

Im Alter von ca.  9 bis 15 Monaten hat der Tibet Terrier den Wechsel vom weichen und flusigen Welpen- zum festeren Erwachsenenfell.  In dieser Zeit hat man das Gefühl, dass die Haarmenge förmlich explodiert und viele Hunde sehen struppig und zersaust aus. Der Grund hierfür ist, dass die feine, leichte Unterwolle erstmalig abgestossen wird und sich neue und festere bildet. Ausserdem breitet sich das  festere Erwachsenfell nur langsam und ringförmig (sog. Lamlehring) über den Körper aus und die Mischung aus weichen Babyfell und festem Erwachsenhaar lässt das Fell häufig kräuselig erscheinen. Diese Zeit ist für viele eine echte Härteprobe - Verfilzungen kommen geradezu über Nacht - und es hilft nur das tägliche Kämmen und Bürsten beim Junghund.

 

Hat man diese Zeit erst einmal überstanden wird die Fellpflege deutlich einfacher. Das Fell verfilzt nicht mehr so schnell und bei Chiru reicht es aus, wenn ich ihn täglich einmal kurz überbürste. Einmal die Woche ist dann gründliches Kämmen und Bürsten bei uns angesagt.

 

 

Meine Pflegeuntensilien für Chiru

  • breitzinkiger Unterwollkamm

  • Sprattskamm Nr. 72

  • Pooch Pro Brush Soft (grün) 4,5 cm

  • Effilierschere

  • Krallenzange

 

 

Tipps für das Bürsten und Kämmen

  •  Das Fell sollte nie ganz trocken gebürstet werden, damit das empfindliche Deckhaar nicht abbricht. Feuchten Sie daher das Fell  vorher mit einer Sprühflasche leicht an.

 

  • Mischen Sie dem Wasser etwas Pflegeconditioner oder Mandelöl bei - dadurch lässt es sich leichter pflegen.

 

  • Wichtig ist es, das Fell immer schichtweise von unten nach oben zu kämmen. Würde man nur vom Deckhaar aus arbeiten, sähe das Fell zwar  auf den ersten Blick gepflegt aus, aber die Unterwolle würde im Fell bleiben und verfilzen.

 

 

  • Besonders gründlich bekommen Sie die Unterwolle mit der sogenannten "Hakel-Methode" ausgekämmt. Man führt hierbei einen feinzinkigen Kamm ähnlich wie eine Häkelnadel und löst somit die Unterwolle. Entfernt man nicht sofort die Wolle die sich am Kammrand bildet, ist es noch effektiver und es  bleibt mehr daran hängen!

 

  • Haben sich doch Knötchen oder Verfilzungen gebildet entferne ich diese ebenfalls, indem ich den Kamm wie eine Häkelnadel führe und die Haare vorsichtig trenne. Oft hilft es noch zusätzlich diese Stelle mit Wasser oder einem Conditioner einzusprühen.

 

  • Schneiden Sie Verfilzungen nie mit einer Schere aus dem Fell raus - das gibt häßliche Lücken. Lässt sich die Stelle nicht mehr auskämmen, benutzen Sie hierfür eine Efelierschere mit der Sie in die Verfilzung  hineinschneiden und dann mit dem Kamm vorsichtig die Stelle lösen. Der Filz lässt sich so leichter entfernen und es bleibt keine sichtbare Lücke im Fell.