Seinen eigenen Hund in einem Buch zu sehen ist ein tolles Gefühl. In dem Rasseführer "Der Tibet Terrier" von Adolf Kraßnigg durfte Chiru gleich mit sieben Bildern vertreten sein. Aber auch andere Fotografien von mir wurden im Buch berücksichtigt. Für mich gehört dieses Buch inhaltlich zu einen der besten Fachbücher über den Tibet Terrier.
Unsere Buchkritik
Heute lag endlich das langersehnte Buch im Briefkasten. Von dem Autor Adolf Kraßnigg und der Leseprobe im Internet wusste ich ja schon, dass auch Chiru im Buch zu sehen sein wird und ich muss
gestehen - mit Herzklopfen öffnete ich den Umschlag. Wie viele andere staunte ich zuerst über das große Format des Buches und wie "dick" es tatsächlich ist. Ein erstes Blättern im Buch machte
sofort Lust auf einen gemütlichen Lesenachmittag und ich war begeistert von der Druckqualität der gezeigten Fotos.
Die Lektorin und die Grafikerin haben ein tolles Händchen! Die ganze Gestaltung des Buches finde ich sehr schön - die Farben passen toll zu der Rasse des Tibet Terriers. Die Idee die Bilder mit
Rand oben und unten am Kapitelbeginn einzurücken finde ich ebenfalls sehr gelungen und durch den farbigen Hintergrund wirken sie noch besser. Auch das bei vielen Fotos Bildunterschriften gewählt
wurden, die nicht nur den offiziellen Rassenamen beinhalten fand ich sehr gut. Die Idee mit den gezeichneten Hund und der Mondsichel passte ebenfalls perfekt zum Gesamteindruck des Buches. Sollte
ich jemals ein Bildband rausbringen - so würde ich es mir vom Design wünschen.
Die Fotoauswahl finde ich sehr schön - gerade weil es alles "private" Fotos sind und keine gestellten Bilder vom Fotografen bringen sie für mich die Rasse des Tibet Terriers perfekt rüber und man
sieht Tibis wie sie wirklich im Alltag aussehen und nicht frisch gestylt für die Kamera.
Obwohl ich eine Leseratte bin, lese ich Hundebücher fast nie im einen Zug durch, weil es immer wieder Inhalte gibt, die mich nicht interessieren.
Dieses Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Manche Passagen mehrmals, um auch alles richtig zu vertehen - aber selbst das Kapitel "Bedenkliche Tendenzen der Zuchtentwicklung", ein
Thema das mich bisher nicht so interessierte, wurde Wort für Wort durchgelesen. Das Buch liest sich einfach gut und stimmig. Man bleibt als Leser am Ball - die Dinge werden erklärt, aber nie zu
langatmig, so dass man automatisch anfängt die Passagen zu überlesen.
Manche Erklärungen hätte ich als Laie mir etwas ausführlicher gewünscht, z.B. der Passgang beim Gangwerk ist immer noch ein großes Rätsel für mich. Auch der Bereich Ernährung/ Barf hätte mich
noch mehr interessiert und ich hätte ihn mir ausführlicher gewünscht.
Beim ersten Lesen des Inhaltsverzeichnisses könnte man denken, ja das sind die typischen Themen eines Hundebuches - Rassebeschreibung - Kauf - Erziehung - Ernährung und Pflege. Aber für mich ist
es sehr gut gelungen die Themen auf die Rasse anzupassen und die Besonderheiten des Tibet Terriers herauszuarbeiten. Angenehm fand ich auch nicht zum 100 mal bestimmte Klischees zu lesen, die in
jedem Hundebuch vorkommen, sondern der Autor gab seine eigene Erfahrung wieder und das mit Humor und der Fähigkeit sich selber auf die "Schippe" zu nehmen. Der Schreibstil den Leser hierbei
häufiger direkt anzusprechen und auch eigene Erlebnisse von Sammie und Jacko einfließen zu lassen hat das ganze toll auflockert und mich als Leser sehr angesprochen. Die Vorstellung eines
im Garten liegenden Mongolen-Fürsten, der seinem Hund das Wolfsheulen beibringt , lässt mich immer noch kichern und bei den Beschreibungen von Sammies Entwicklung musste ich doch öfters
denken "typisch männlicher Autor" eine Frau hätte das ganz anders gesehen bzw. geschrieben .
Mit Kritik oder Verbesserungsvorschlägen kann ich leider nicht dienen - mir gefällt es rundrum gut. Eine gute gelungene Mischung für den neuen Welpenkäufer, der sich über die Rasse informieren
möchte - aber auch für mich als Tibibesitzer gab es viele neue Informationen oder oft auch die Hintergrundinformationen, die mir nicht bewusst waren.
"Ten points" von mir!